↓ Tashi Brauen

Tashi Brauen bedient sich in seinen Arbeiten verschiedener Medien. Er schafft großformatige Rauminstallationen und reliefartige Wandobjekte aus Papier und anderen gefundenen Materialien. Mit fotografischen Mitteln werden ausgewählte Werke wiederum aus ihrem Zusammenhang entnommen und als eigenständige Arbeit isoliert.

Oft beschränken sich seine Eingriffe in den Gebrauchszusammenhang auf kleine, materielle Überformungen: Alltagsgegenstände wie Buchstützen, Stühle oder Schleifpapier werden übermalt und zu neuen Arrangements kombiniert. In einem weiteren Arbeitsschritt fotografiert, werden die Objekte ihrem ursprünglichen Gebrauchskontext entfremdet und dem Betrachter so präsentiert.

Durch die Neuinterpretation des Kontexts werden die einzelnen Bildgegenstände auf ihre dreidimensionale Struktur reduziert, auf das Volumen, welches sie als Raumkörper in installativen Arbeiten oder als Fläche in den Fotografien einnehmen.
Die Werke Tashi Brauens spiegeln so das von Spontanität und Veränderlichkeit geprägte Zusammenspiel verschiedener Materialcharakteristiken wider, welches in den Grenzbereichen zwischen Malerei und Skulptur sowie Fotografie und haptischen Oberflächen entsteht. Meist monochrom oder auf wenige kontrastreiche Farben reduziert, entstehen installative Objekte und Fotografien, in denen geometrische und amorphe Formen auf überraschende Weise miteinander kombiniert werden.
Mit dieser Vorgehensweise liefert Tashi Brauen einen subtilen Kommentar zu den physiologischen Aspekten der Beziehung zwischen der Körperlichkeit des Betrachters und den Gegenständen seiner alltäglichen Umgebung.

Tashi Brauen lebt und arbeitet in Zürich.