Magdalena Waller
Safe and Sound (7), 2020
Blattsilber und Schellack auf Holz
60 × 45 cm
Preis auf Anfrage
Magdalena Waller: Safe and Sound (7), 2020
Blattsilber und Schellack auf Holz; 60 × 45 cm
Preis auf Anfrage
↓ Magdalena Waller
Die Bilder Magdalena Wallers entstehen in einer besonderen Technik: Mit Schwefel und Schellack malt die Künstlerin auf Blattmettallen - Kupfer und vor allem Silber: Das Metall verändert während dieses Prozesses seine Oberfläche, vor allem seine Farbigkeit: Anstelle einer glatten, glänzenden Oberfläche erscheinen Farbschlieren, stellenweise läuft das Metall stumpf an, so entstehen Linien und Formen, die ein Motiv auf dem Bildträger ausbilden.
Die meisten der aktuellen Motive erinnern, wie im Ausstellungstitel angedeutet - und in den Titeln der einzelnen Arbeiten bestätigt, an kosmische Objekte - Sterne und andere Himmelskörper am nächtlichen Himmel. Dabei sind die Bilder keine exakte Wiedergabe einzelner Sternbilder nach Art einer romantischen Landschaftsmalerei, vielmehr sind es optische Analogien. Stimmungsvolle, scheinbar zufällig und doch geordnete Konstellationen aus irisierenden Farbflächen und gemalten Strukturen, die sich über den Bildkörper ausbreiten.
Der Blick in den Sternenhimmel, “unseren” Sternenhimmel, mit seinen Sternbildern, gebildet aus der Verbindung einzelner Lichtpunkte ist auch eine Art der Abstraktion. Die zu Sternbildern verbundenen Himmelskörper befinden sich an völlig unterschiedlichen Orten im dreidimensionalen Raum; Sternbilder sind eine durch unsere menschliche Neigung zur Mustererkennung hervorgebrachte zweidimensionale Projektionen in den unendlichen Weiten des dreidimensionalen Weltalls. Ganz ähnlich aber unter umgekehrten Vorzeichen ist es bei den Arbeiten Magdalena Wallers. Auf dem zweidimensionalen, flächigen Bildkörper entwickelt sich eine tiefe Räumlichkeit gebildet durch die gemalten und oxidierten Stellen als Hell-Dunkel Unteschiede auf dem Bildkörper.
Doch was bewegt die Malerin zu diesem Blick in den Himmel? Wie bereits in früheren Arbeiten ist es eine tief empfundene Seh(e)nsucht. Das Gefühl über die Augen, den eigenen Blick und die eigene Warnehmung teilzuhaben an etwas unnereichbaren; Waren es in früheren Arbeiten die erleuchteten Fenster der Häuser, ein für den Betrachter von außen nur zu erahnendes Leben entfaltete, ist es heute der Blick in die unerreichbaren tiefen des Alls, wo sich unsere Gegenwart mit der Vergangenheit der Sterne zu einem subtilen Moment verbindet.
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