Schrödingers Katze lebt; Ena Oppenheimer, 22. — 24. Oktober 2021
Rätselhafte Bildräume, das Vor- und Hintereinander verschiedener Tiefenebenen schaffen malerische Schnitte und Öffnungen durch eine geschlossene (Bild-) Oberfläche. Stets ist es das Verhältnis von Formen und Wahrnehmung das Ena Oppenheimer in ihren Arbeiten untersucht.
Malerische Abstraktion, bzw. das sich Beschränken auf grundlegende elementare Formen und eine reduzierte Farbpalette sind die prägenden formalen Elemente der Malerei Ena Oppenheimers. In fein ausgearbeiteten, durch subtile Formverschiebungen und Farbverläufe entstehenden Kompositionen zeigt sich dieses malerische Vorgehen.
Oft ist es ähnlich zu bildgebenden Verfahren aus der Naturwissenschaft – egal ob Falschfarbenaufnahmen aus den Bereichen wie Astronomie und Medizintechnik oder der Sichtbarmachung von Strukturen auf atomarer Ebene unter dem Elektronenmikroskop – ein Abstraktionsvorgang, welcher es der menschlichen Wahrnehmung ermöglicht, Zusammenhänge zu erkennen bzw. darzustellen; Mit großem Interesse verfolgt Ena Oppenheimer aktuelle Diskurse zu naturwissenschaftlichen Themen und sucht den Austausch mit Wissenschaftler*Innen aus Bereichen wie Evolutionsbiologie oder Elementarphysik. Analog zu den Grenzen unserer physisch wahrnehmbaren Realität, die in diesen Wissenschaftsbereichen ausgelotet werden, sind es Nuancen und feinste Abstufungen, um die sich diese Grenzen verschieben und ein Vordringen auf tieferliegende Ebenen ermöglichen, um so Zusammenhänge hinter einer vordersten Oberfläche sichtbar zu machen.